Sonntag, 15. Oktober 2006
Xian's Terracotta Armee...
...dieses Gizeh Asien's (Na gut, gibt auch Ankor Wat, etc.) ist das Erbe des ersten Kaisers von China, Qin Shihuangdi. Von 246 v.Chr. hat er in 36 Jahren das Gebiet des heutigen China zum Qin-Reich der Mitte geeint. Dabei ist dieser Caesar der chinesischen Geschichte unvorstellbar ruchlos, radikal und grausam vorgegangen. Seine Strukturen haben China bis heute beeinflusst (Kaisertum, Kanaele, Verwaltung, Zentralstaat, Teile der Chinesischen Mauer, etc.). Und eben auch sein Mausoleum Qin Ling bei Xian, welches nebenan von einer riesigen unterirdischen Armee von ueberlebensgrossen Terrakotta Soldaten bewacht wird. Kurz nach seinem Tod wurde es von Pluenderern teilweise zerstoert und verschuettet. Erst 1974 wieder entdeckt, wird es seither restauriert - inklusive des legendaeren Quecksilbersees wird dies laenger dauern als wir leben…Von den 4 Armee-Grabkammern sind in der Haupkammer (pit 1) die grosse Armee mit hauptsaechlich Fusssoldaten, pit 2 die Kavallarie und pit 3 die Kommandanten (pit 4 Unterstuetzung des Kommandos) zu finden.



Auf dem Foto ist ein Teil der Halle pit 1 zu sehen: Weit ueber 1000 der geschaetzten 8000 Soldaten sind wieder aufgebaut. Pit 2&3 sind noch wenig ausgegraben, pit 4 noch nicht zugaenglich.

Das Zusammenfuegen der Figuren ist eine enorme Sisyphus Arbeit: Jedes Modell ist ein Unikat mit eigenen Gesichtszuegen – meist in (Chinesischer) Ueberlebengroesse, so ca. 2m.
Das hat wohl diesen deutschen Kunststudenent auf die Idee zu diesem genialen Gag gebracht:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,437582,00.html

Mehr Fotos im Kommentar…

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Donnerstag, 12. Oktober 2006
Wetter...
…war bei Ankunft im Juli einfach furchtbar: 38 Grad und nah bei 100% Luftfeuchtigkeit. An Anzug-Jacke war nicht zu denken. Jede Bewegung im Freien fuehrte zu sofortigen Schweisssturzbaechen. Aber gut fuer Maedels die unter 29 Grad sofort eine Strickjaecke benoetigen. Dennoch, es gibt da eine wunderbare HK Eigenheit: Elevated, airconditioned walkways!! D.h. die Gebaeude sind ein Stock ueber Strassenniveau mit geschlossenen, klimatisierten Bruecken verbunden…bei wunderschoenen kuehlen 19 Grad ;-) Auf jenen Wegen laufe so ich auch in meine Wohnstatt…
Und dann die Taifune: machen es noch feuchter, aendern aber nix an der Temperatur: Uebrigens, schon mal Sonntag gegen 4 Uhr frueh im stroemenden Taifunregen (und das ist kein Getroepfel, hab' so was noch nie erlebt) eine halbe Stunde zurueck ins Hotel gelaufen als jedes Taxi dankend den Wassergeist ablehnte? (Schuhe waren dahin: Wasser war aber von oben, nicht von unten reingelaufen).
Dann vor ein paar Wochen der Kalteeinbruch! Jetzt nur noch so 28-29 Grad.
Hier die Wetter websites Aktuelles HK Satellitenbild
und 7-Tage Ausblick plus moeglichen Taifunbahnen (im Moment keiner in Sicht)

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Montag, 9. Oktober 2006
So wird die Zukunft…
...ganz bestimmt! Auf dem Foto aus Kowloon (der Festlands Teil von Hong Kong) sieht man einige der ca.150 Zukunfts-Stände in Wong Tai Sin:



Hier werden mal zufällig keine Piraten-DVDs verkauft: Auf den Photos sieht man die „Büros“ der Zukunftsexperten: Handlesekünstler. Aus jeder Linie oder Eigenheit der Hand wird in die Zukunft extrapoliert. Nach dem Aufwand zu schätzen, ist das mindestens so sicher wie „unsere“ westliche Astrologie– warum geht das eigentlich nicht mit den Füssen? Gab’s nicht...
Auch Vögel unterstützen die Weissagungen: Jener Vogel kommt aus dem Käfig, zieht eine Karte – und batsch, das Schicksal ist entschieden! Die Karte wird dann vom Wahrsager interpretiert... Aber Vorsicht, eine Kollegin konnte nächtelang nicht schlafen, da ihr ein vorerst düsteres Liebesleben vorhergesagt wurde – und nein, fragt nicht, ich hab’ damit gar nix zu tun!
Und weiterhin dann das Übliche: Kaffeesatz, Würfel, noch mehr Karten, tiefes in die Augen schauen, etc.
Auf den Fotos ist eher weniger Betrieb: Weiß auch nicht warum – gibt es hier etwa auch schon Null-Bock und Zukunft-ist-Wurscht Einstellung ;-)?
Direkt nach den Ständen, der Eingang zum Tempel Wong Tai Sin:



Und nein, keine Buschfeuer in Hong Kong. Aber der Weihrauch Geruch in dieser Dichte ist wirklich gewöhnungsbedürftig



Zuerst dachte ich, diesem General aus der Song Dynastie wird gehuldigt. Nein, etwas prosaischer, d.h. egoistischer dieses mal: Um der Wahrsagung nebenan Nachdruck zu verleihen, wird nicht nur wild mit der Weihrauch Fackel gefuchtelt, sondern auch reich gespendet/geopfert. Und Schwein gehabt?



P.S.: Bald folgt hier mehr aus Guilin, Xian, Shanghai und eben aus Hong Kong (Leben, Wohnen, Wetter, Kulinarisches, Kulturelles, etc.)

A bientot!



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